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Welche Geräusche ...
#1
... darf ein Schachspieler während des Spiels machen bzw. welche nicht? Gibt es in den Schachregeln Bestimmungen über ein generelles Schweigegebot? "Der Partieverlauf darf nicht kommentiert werden", und sonst? Welche Geräusche stören euch beim Gegner? (Ich wurde mal von einem Spieler kritisiert, weil mein Zigarettenpapier ihm zu laut knisterte.)
Wer weiß, was in den FIDE-Regeln steht? Ich bitte um ernste Informationen, brauche sie für ein Schachbuch. Wer kann helfen? Frank? Peter?
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#2
Ja ...
Also hin und wieder knurrt mein Magen laut und deutlich, wenn ich aufgeregt bin - Sonntags um 9 Uhr. Smile
Die Karotten geräuschsvoll abgebissen, natürlich aus der Knistertüte fand auch schon Fans.
Die Schokolade als Nervenberuhigung lässt sich auch nicht ganz geräuschslos verputzen.

Nur irritiert war ich, als mich Sfr. X von TSG mich während meiner Bedenkzeit auf meinen erkalteten Kaffee hinwies - insgesamt 3x blöde Sprüche.
Beliebt waren in dieser Saison auch Klettereinlagen, Handyklingeln, um dann auf meinen Rucksack zu zeigen - nur es war nicht mein Handy. Beschimpfen aller beteiligten Mannschaften habe ich in dieser BMM-Saison auch schon registriert.
Beim Betriebsschach ist in meiner Mannschaft jemand mit einem transportablen Sauerstoffgerät - Darth Vader - Geräusch.

Ach ja, ärgert Ihr Euch oder spielt ihr schon Schach.

Schöne Winterferien Ostern.

Robert
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#3
Böse war bei uns mal dass jemand am Brett laut gefurzt hat... der Abschuss kam dann allerdings erst. Er schaute den Gegner an und sagte: "Machen Sie sich nichts draus. Kann ja jedem mal passieren. Wenn jemand fragt sagen sie ich wars..." Confusedchenkelklopfer:
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#4
Ich glaube das Thema wurde in den letzten Monaten auch im Schachfeld-Forum ausgiebig ausdiskutiert.
Ich bin weitgehend unempfindlich gegenüber Störungen - zumindest gegen die, die mich nicht direkt zum Ziel haben.
Was mich stören würde, sind sich immer wiederholende Störungen. Ich habe nichts dagegen wenn mein Gegner einmal Chips, Äpfel o.ä. verzehrt - aber nicht die ganze Partie lang. Es gab auch mal einen Gegner, der hat mit seinen unruhigen Beinen ständig den Tisch bewegt, so daß ich meine Beine gegen die Tischbeine pressen mußte, damit der Tisch sich einigermaßen beruhigt. Wobei ich mich nicht erinnern kann, jemanden wegen derlei Störungen schon mal angesprochen zu haben.

robert schrieb:Beim Betriebsschach ist in meiner Mannschaft jemand mit einem transportablen Sauerstoffgerät - Darth Vader - Geräusch.
Robert
Ich erinnere mich Smile

robert schrieb:Schöne Winterferien Ostern.
Confusedchenkelklopfer:
Viele Grüße
Frank
Schachbullen-Blog
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#5
Wunderbar, das sind schöne exakte Beschreibungen, damit kann ich was anfangen. Aber was sagen die FIDE-Regeln? Gibt es offizielle Bestimmungen? Weiß es jemand? Oder muss ich selbst recherchieren? Hat jemand die Diskussionen im Schachfeld-Forum gelesen?
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#6
Ein Thema (erstellt von Atila Figura) habe ich hier gefunden. Ich hatte über die Forumsuche nach "störung" gesucht.
Viele Grüße
Frank
Schachbullen-Blog
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#7
Herrliche Beispiele! Jemand verspeist ein halbes Hähnchen am Brett? Oh je.
Schöne Geschichte von dir, Frank: "Ein ehemaliger Mannschaftskamerad (DWZ ca. 1900) von mir las während der Partie oft seine Sonntagszeitung. Ganz krass wurde es bei einer Partie bei Lasker Steglitz gegen den damals etwa zehnjährigen Dimitrij Bunzmann. Während sich unser Mann in seine Zeitung vertiefte, fegte ihn der Knirps und spätere GM vom Brett." -
Aber Schiller zu lesen ist keine Strafe. Schiller war ein Freak, ein Freigeist, der sich an faulen Äpfeln berauschte: http://cbuecherkiste.de/2009/04/schiller...apfel.html
Schiller als Freak hat jemand dort im Forum gut beschrieben: "Zu Schiller. Zitat aus dem Brief an Körner vom 2. Februar 1789, indem er sich über Goethe äußert:
'Ich betrachte ihn wie eine stolze Prüde, der man ein Kind machen muss, um sie vor der Welt zu demütigen.'
Das Zitat stammt aus der Zeit, bevor Goethe und Schiller zusammenarbeiteten. Man merkt, dass Schiller ein ziemlicher Heißsporn war - zumindest mit der Feder."

Zu Geräuschen während des Spiels:
Die FIDE-Ordnung besagt: "12.6 Es ist verboten, den Gegner auf irgendwelche Art abzulenken oder zu stören. Dazu gehört auch ungerechtfertigte s Antragstellen oder ungerechtfertigtes Anbieten von remis oder das Mitbringen einer Geräuschquelle in den Turniersaal."
Ich finde keinen Passus, in dem das Reden über die Partie, etwa im Raucheraum, untersagt wird. Kann das sein?
FIDE: http://www.schachbund.de/intern/ordnung/...geln09.pdf
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#8
das reden über eine laufende partie, fällt wohl unter den absatz:

"Während des Spielverlaufs ist es den Spielern verboten, sich irgendwelche Notizen, Informationsquellen oder Ratschläge zunutze zu machen oder auf einem anderen Schachbrett zu analysieren."

meine favoriten am brett sind
1. der obligatorische apfel (möglichst knackfrisch und mit halboffenem mund verspeist. auch darf der fruchtsaft gern beim abbeißen breitflächig über die zughand laufen...)
2. die strapazierte wasserflasche mit schraubverschluss (flasche greifen. aufdrehen. gluck, gluck, gluck. zudrehen. abstellen. kunstpause. flasche greifen. aufdrehen. gluck, gluck, gluck. zudrehen. abstellen. kunstpause. durstig gucken. flasche greifen...)
3. das virtuelle insekt. ein virtuelles insekt...
a. ...hat die eigenart, sich nur dann auf dem schachbrett niederzulassen, wenn der gegner am zug ist.
b. ...wird immer erst dann entdeckt, wenn der gegner gerade in einer komplizierten berechnung steckt, die ihm höchste konzentration abverlangt und die bereits von kleineren störungen zunichte gemacht werden kann.
c. ...lässt sich immer auf einem vom insektenjäger maximal weit entfernten feld nieder, so dass der arm des jägers das gesamte brett überdecken muss.
d. ...ist widerspenstig und lässt sich niemals mit nur einer kurzen handbewegung vertreiben.
e. ...wird zur kalten jahreszeit durch das ebenso beliebte wie virtuelle haar vertreten.

ich glaube, jeder hat so seine macken. und ich selbst bin nun wirklich außerordentlich empfindlich. ich kann pure gedankenlosigkeit verschmerzen. aber wenn ich kalkül vermute, werde ich grantig. generell erwarte ich von erfahrenen spielern, dass sie sich am brett "unauffällig" und zurückhaltend verhalten.
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#9
Peter Müller schrieb:"Während des Spielverlaufs ist es den Spielern verboten, sich irgendwelche Notizen, Informationsquellen oder Ratschläge zunutze zu machen oder auf einem anderen Schachbrett zu analysieren."
Welcher Paragraf welcher Bestimmung ist das?
Ein virtuelles Insekt gleich ein Haar stört dich? Mein Gott, Peter, das klingt ja wirklich ekstremalny. Du bist ja empfindlicher als Bobby Fischer. Am Brett zu lesen oder ein halbes Huhn zu verspeisen, fällt da schon in die Kategorie Grausamkeit?
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#10
Christoph schrieb:Welcher Paragraf welcher Bestimmung ist das?

artikel 12.3., absatz a)

mich stören weder haare noch insekten. mich ärgern gegner, die unter dem vorwand solche beseitigen zu wollen, in das brett greifen, wenn sie nicht selbst am zug sind.
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